27.05.14

Der Auslandsaufenthalt gehört an einigen Universitäten bereits zum festen Bestandteil der akademischen Laufbahn. Neben der Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse steht auch das Erlenen von Soft-Skills im Fokus des Auslandspraktikums. Welchen Einfluss hat der Aufenthalt an einer ausländischen Partneruniversität auf das künftige Berufsleben? Dieser Frage möchten wir in diesem Artikel auf dem Grund gehen.

Studenten mit Auslandserfahrung arbeiten später auf internationaler Ebene

Das HIS widmete sich in einer Umfrage der Sinnhaftigkeit eines Auslandssemesters. Fünf Jahre nach ihrem Abschluss wurden die Absolventen einer Universität zu ihrer beruflichen Karriere befragt. Zehn Prozent der Studenten, die im Ausland waren, arbeiteten bereits auf internationaler Ebene. Von den Studenten ohne Auslandserfahrung waren lediglich drei Prozent in anderen Ländern tätig. Die Mehrheit der Studenten arbeitete in dem Land, wo sie ihr Praktikum absolviert haben. Vor Arbeitslosigkeit schützt der Auslandsaufenthalt nicht, denn die Quote lag bei beiden Gruppen auf dem gleichen Niveau.

Akademiker sind gefragt

Der Fachkräftemangel ist in Deutschland unbestritten. PractiGo wollte in einer Umfrage mit 33 Geschäftsführern und Personalverantwortlichen herausfinden, ob Studenten mit einem Auslandspraktika gegenüber Absolventen ohne Auslandserfahrung im Vorteil sind.

Um zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, ist die Auslandserfahrung nicht ausschlaggebend. Die befragten Geschäftsführer und Personalverantwortlichen wiesen aber darauf hin, dass Auslandserfahrung dabei helfen kann, die Bewerbungsphase zu überstehen. Die Studenten verfügen meist über bessere Fähigkeiten mit unbekannten Situationen umgehen zu können. Zudem sieht der Arbeitgeber, dass der Student flexibel ist. Für die Persönlichkeitsbildung ist ein Auslandsaufenthalt in jedem Fall von Vorteil.

Wann ist ein Auslandsaufenthalt sinnvoll?

An einigen Universitäten ist das Auslandspraktikum nach dem fünften Semester Pflicht. Für interessierte Studenten bietet sich ein Auslandsaufenthalt entweder nach dem Grundstudium oder im Zuge der Master-Arbeit an. Wer sich für ein Praktikum nach dem Grundstudium entscheidet, muss oftmals einen Intensivsprachkurs besuchen. Der Kurs findet im Zielland statt und geht zwischen vier bis acht Wochen. Anschließend beginnt das eigentliche Praktikum.

Wer die Master-Arbeit im Ausland schreiben möchte, muss sich bei dem Zielunternehmen bewerben. Es gibt Agenturen die die Suche eines Unternehmens für den Studenten übernehmen.

Welche finanzielle Unterstützung gibt es vom Staat?

Studenten können das sogenannte Auslands-BAföG beantragen. Dafür muss der Aufenthalt im Ausland der Ausbildung förderlich sein und mindestens eine Dauer von zwölf Wochen haben. Der Antrag muss sechs Monate vor Reiseantritt abgegeben werden. Neben dem BAföG kann die Hin- und Rückfahrt von der Praktikumsstelle innerhalb Europas mit bis zu 250 Euro bezuschusst werden. Außerhalb von Europa werden die Reisekosten jeweils zu 500 Euro gefördert.

Als Student sollte man sich vor dem Praktikum über das Land informieren und gegebenenfalls das Land bereits bereist haben. Damit die Kosten der Reisen auf ein Minimum reduziert werden können, lohnt es sich online über ein Reiseportal den Kurztrip zu buchen, zum Beispiel hier.

Das Auslandspraktikum wertet den Lebenslauf auf und stärkt den Charakter des Studenten. Die dort gemachten Erfahrungen begleiten einen das ganze Leben. Schon alleine deshalb lohnt sich das Praktikum im Ausland. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen sich aktuell nur geringfügig, da Deutschland auf dem besten Weg zur Vollbeschäftigung ist.