30.06.14

Was muss in Deutschland passieren, damit soziale Innovationen verstärkt zur Lösung gesellschaftlicher Probleme eingesetzt werden, und wie können sich die verschiedenen Akteure effektiv daran beteiligen? Diese beiden Fragen standen am 27. Juni im Mittelpunkt einer Konferenz zu sozialen Innovationen. Sie markierte den Abschluss des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zwischen August 2011 und August 2014 geförderten Forschungs- und Praxisprojektes „Soziale Innovationen in Deutschland“ des World Vision Center for Social Innovation der EBS Universität.

Im Rahmen des Projektes wurde unter anderem untersucht, welches die dringlichsten gesellschaftlichen Probleme in Deutschland sind, die mit Hilfe sozialer Innovationen angegangen werden können. An erster Stelle stehen demnach Bildungsgerechtigkeit, Fachkräftemangel, Langzeitarbeitslosigkeit, Zivilisationskrankheiten und Ressourcenverbrauch. Anschließend wurde die Funktionsweise von 27 sozialen Innovationen analysiert, die genau in diesen wichtigen Bereichen ansetzen.

Die vorgestellten Forschungsergebnisse wurden von den circa 50 Konferenzteilnehmern aus Sozialwirtschaft, Unternehmen, Politik und Wissenschaft angeregt diskutiert. Sie werden auch in eine Erklärung für soziale Innovationen in Deutschland einfließen, die auf der Konferenz diskutiert wurde und in Kürze verabschiedet wird.

Den feierlichen Abschluss der Konferenz bildete die Preisverleihung des Award ‚Wirkung2‘. Mit ihm wurden drei erfolgreiche Kooperationen zwischen jüngeren und etablierten sozialwirtschaftlichen Akteuren ausgezeichnet, die gemeinsam neue Ideen verbreiten und durchsetzen. Der erste Platz ging an den Verein Irrsinnig Menschlich und die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. - AGETHUR, der zweite an die wellcome gGmbH und den Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. Über Platz drei konnten sich die Social Impact gGmbh und Der Paritätische Gesamtverband freuen.