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Crowdfunding: eine alternative Finanzierungsform für die Immobilienwirtschaft? - EBS Universität

20.11.14

Prof. Dr. Nico Rottke und Holger Markmann haben in der 2. Ausgabe der „IMMOZEIT“, der Vereinszeitschrift des EBS-Ehemaligen-Vereines „IMMOEBS“, einen Beitrag zum Thema Crowdfunding als alternative Finanzierungsform für die Immobilienwirtschaft verfasst.

Die Finanzwelt hatte sich in den letzten Jahrzehnten als eine der innovationsfreudigsten Branchen etabliert und eine Reihe neuer Produkte entwickelt. Jedoch hat diese Innovationskraft mit der Finanzkrise und der einhergehenden Regulierung seit 2008 merklich nachgelassen. Ebenso wurden die mit unregulierter Innovationskraft einhergehenden Gefahren mehr als deutlich.

Ausgeblieben sind Finanzinnovationen seit 2008 jedoch nicht. Glaubt man Robert J. Shiller (Namensgeber des Case-Shiller Home Price Index), so stellt das Konzept des Crowdfunding eine der bedeutendsten Innovationen der Finanzwirtschaft seit 2010 dar. Nach den ersten Erfahrungen mit Crowdfunding in Deutschland, lohnt es sich nun, einen genaueren Blick auf diese Finanzierungsform zu werfen und deren Relevanz für die deutsche Immobilienwirtschaft zu prüfen.

Die Grundidee des Crowdfunding, (englisch für „Schwarmfinanzierung") ist es, Kapitalmittel für ein „Projekt" durch kleinvolumige „Beteiligungen" einer Vielzahl von Investoren einzuwerben und somit eine Finanzierung darzustellen. Typischerweise findet dieses Einwerben über das Internet statt, welches zu sehr geringen Kosten den Kontakt zu vielen potenziellen Investoren herstellt und es den Initiatoren ermöglicht, ihre Idee in vielfältiger Form zu präsentieren und die Investoren am Entscheidungsprozess zu beteiligen. Sowohl die Investitionsentscheidung, als auch operative Folgeentscheidungen werde somit „demokratisiert".

Entsprechend wurde Crowdfunding zunächst von den kreativen Künsten z.B. zur Finanzierung von Musikproduktionen, oder zur Umsetzung von künstlerischen Projekten angewandt. Während die Anfänge des Crowdfunding in der Form von organisierten Plattformen in den USA bereits seit 2003 auszumachen sind, vergingen noch einige Jahre, bis die erste Immobilienplattform den Betrieb aufnahm. In Deutschland startete das erste Immobilien-Crowdfunding-Projekt erst Ende 2012. Entsprechend ist der Markt für immobilienwirtschaftliches Crowdfunding im Speziellen in Deutschland noch unterentwickelt und kann im relevanten Bereich des Crowdfunding über alle Branchen von 2011 bis H1 2014 lediglich auf ein eingeworbenes Volumen von €40 Mio. verweisen (davon €12 Mio. in H1 2014, ).

Im Vergleich hierzu steht ein Marktvolumen in den USA in 2012 von ca. $1,6 Mrd., wobei es alleine Realty Mogul, eine der führenden Immobilien-Plattformem, im ersten Halbjahr 2014 auf ein eingeworbenes Kapital von $13,2 Mio. gebracht hat sowie ein geschätztes weltweites Crowdfunding-Volumen von $5,1 Mrd. in 2013.

Der vollständige Beitrag steht hier zum Download bereit: http://www.ebs-remi.de/medienberichte/.

 

Authors: EBS Universität für Wirtschaft und Recht gGmbH, Wiesbaden

Lesen Sie mehr https://www.ebs.edu/de/ueber-uns/presse/aktuelles/aktuelles/artikel/130/crowdfunding-eine-a.html

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